17. September 2018
In the Middle of Nüscht – Das Entschleunigungs-Buch für die östliche Altmark!
Die Altmark ganz liebevoll und mit einem Augenzwinkern betrachtet
Wo liegt eigentlich Osterburg? Für Westdeutsche in den späten Neunzigern ein Rätsel. Jana Henning bringt es damals spöttisch auf den Punkt. Aus ihrem Erklärversuch ist ein inoffizielles Motto für ihre Heimatstadt und eine ganze Region geworden.
Quelle und weitere Informationen: https://demografie.sachsen-anhalt.de/aktuelles-und-downloads/newsletter-demograf/aktuelle-ausgabe/in-the-middle-of-nuescht-ein-slogan-fuer-die-altmark/
Als Jana Henning 1998 aus Osterburg in der Altmark nach Neuss bei Düsseldorf zog, wurde sie häufig gefragt, woher sie kommt. Dann hat sie erklärt, wo die Altmark liegt.
Doch auch bei näherer geografischer Umschreibung gab es nur leere Blicke. Vom Osten Deutschlands hatte man am Niederrhein keine Ahnung: Osterburg, Stendal, Salzwedel? Noch nie gehört!
Dann versuchte es Jana Henning mit „westlich von Berlin“ – schon deutlich besser, aber das war ihr selbst zu ungenau. Und schließlich, als sie müde war zu erklären, wo genau denn dieses Osterburg nun eigentlich liegt, sagte sie nur noch: „Da, wo auf der Landkarte alles so grün ist, und dort ‚In the middle of Nüscht‘“.
Damit kamen die Leute eher klar. Zwar war die Altmark damit auch nicht wirklich verortet, aber diese liebevolle, augenzwinkernde Umschreibung war amüsant und weckte Neugier. Dass ihr flapsiger Spruch Jahre später mal eine wichtige Stellung in ihrem Leben einnehmen würde, war für die damals freie Autorin und Bloggerin nicht absehbar.
Ein neuer Leitspruch muss her
Im Sommer 2012 rief Osterburgs Bürgermeister Nico Schulz die Bewohner seiner Stadt auf: „Wir alle sind Osterburg – finden Sie unseren Slogan“. Alle waren eingeladen, einen neuen Leitspruch für die Einheitsgemeinde Hansestadt Osterburg (Altmark) vorzuschlagen. Über 200 Vorschläge gingen ein – darunter „In the middle of Nüscht“ von Jana Henning.
Schon der Aufruf, dass die Menschen, die in der 2009 neugebildeten Einheitsgemeinde leben, diese auch aktiv mitgestalten sollten, war beispielgebend und schuf ein neues Heimatgefühl.
Die Bundeshauptstadt wirbt mit „Be Berlin“, Sachsen-Anhalt sah sich damals als „Land der Frühaufsteher“. Und Osterburg? Nutzte bislang den Wahlspruch „Stadt der kurzen Wege“. Doch das ist Geschichte. Denn Osterburg schickte den in der Öffentlichkeit kaum bekannten Leitspruch, der sich inhaltlich spätestens nach Gründung der Einheitsgemeinde erledigt hatte, endgültig in Rente.
Quelle und weitere Informationen: https://demografie.sachsen-anhalt.de/aktuelles-und-downloads/newsletter-demograf/aktuelle-ausgabe/in-the-middle-of-nuescht-ein-slogan-fuer-die-altmark/